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Verbleib unbekannt

Kein Photo

Es gibt nur eine Zeichnung im Tagebuch 1905, S. 53:

S. 53

Standort: Verbleib unbekannt
Inv.-Nr.
Bezeichnung: Opferplatte und Statuenreste

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, Mastaba D 19:
Opferplatte: Lag verworfen im nördlichen Kultgang.
Statuenreste: Im Serdab.
Erwerbung:
Material: Opferplatte: Kalkstein.
Statuenreste:
Holz mit Stuckgrundierung und Bemalung.
Maße: Keine Angaben.
Datierung: Opferplatte: Altes Reich 5./6. Dynastie, (Typus A-B [AR 17], Hölzl, Opfertafeln, HÄB 45, 2002)
Statuenreste: Altes Reich 5./6. Dynastie.
Beschreibung:

 

 

Erhaltungszustand:
Unbekannt.
Darstellung und Text:

Die Opferplatte aus Kalkstein entspricht dem Typus AB [AR 17] bei Hölzl, Opfertafeln. Es besteht aus einer runden Erhöhung in der Mitte und zwei links und rechts daneben eingelassene rechteckige Becken.

Die im Serdab gefundenen Reste zweier Statuen (einer männlichen und einer weiblichen) sind im Tagebuch von 1905 nicht erwähnt. Erst im Manuskript Hölscher findet sich folgende Beschreibung: "Dicht vor der Quermauer Schlitzfensterchen des dahinter gelegenen Serdabs. Der Serdab war erbrochen und mit Sand gefüllt. Darin ganz zerfallene Reste von 2 Holzstatuen (Mann und Frau), die mit Stuck überzogen und lebhaft bemalt waren. Nur verschwindende Stücke vom Körper des Mannes mit bunt bemaltem Schurz konnten geborgen werden, jetzt im Museum Wien." ßJ

Kommentar:
ßJ - Solche Statuenreste haben sich jedoch im KHM Wien nicht nachweisen lassen (siehe: CAA 14, Vorwort: Die Reste bemalter Holzstatuen eines Mannes und einer Frau aus dem Serdab von D 19, die nach einem Vermerk von Steindorff [sic] nach Wien gelangt sein sollen (G. STEINDORFF/U. HÖLSCHER, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide, 1991: 29), befinden sich nicht im Kunsthistorischen Museum.)
Der Hinweis Hölschers, dass sich die Statuenreste in Wien befinden wäre, wenn er nicht fehlerhaft ist nur dahingehend zu klären, dass der Serdab erst bei den Nachgrabungen Junkers auf dem Steindorff-Areal 1926 geöffnet worden wäre und die Objekte so in Junkers Besitz gelangten. 1905 gab es keinerlei Beziehungen zu Wien, so dass eine Übergabe dieser Fragmente von Steindorff an das Museum in Wien als nicht wahrscheinlich anzusehen ist.
Letztendlich bleibt zu den Statuenfragmenten nur der heutige Verbleib als unbekannt zu vermerken.
Technische Angaben:




Geschichte der Stücke:
zugehörige Objekte:

- Architrav des Wr-b#(.w)-Ro(.w) (Hildesheim, PM 3)
- Schale mit abgesetztem Rand (Leipzig, ÄMU 2488)

Bibliographie:
Unpubliziert.
Literatur:
Hölzl, Regina, Ägyptische Opfertafeln und Kultbecken. Eine Form- und Funktionsanalyse für das Alte, Mittlere und Neue Reich, HÄB 45, Hildesheim 2002.
 
Photos: Keine
 
Archivalien:

Tagebuch Steindorff 1905 [Original.pdf] [Abschrift.pdf]

S. 52: […] In dem kleinen Korridor vor d. Grab

S. 53: des Ra-ur-bau (D 19) wird (verworfen) eine grosse Opfertafel aus Kalkstein gefunden, von dieser Form:S. 53



Manuskript Hölscher [Original pdf]

[...] Dicht vor der Quermauer Schlitzfensterchen des dahinter gelegenen Serdabs. Der Serdab war erbrochen und mit Sand gefüllt. Darin ganz zerfallene Reste von 2 Holzstatuen (Mann und Frau), die mit Stuck überzogen und lebhaft bemalt waren. Nur verschwindende Stücke vom Körper des Mannes mit bunt bemaltem Schurz konnten geborgen werden, jetzt im Museum Wien.
Die südliche nördliche Kultkammer ist später durch Einbauten zu Begräbniszwecken ausgenutzt worden, wovon noch Reste vorhanden waren.
Von dieser südlichen nördlichen Kultkammer ist nur der südliche Teil erhalten, darin eine unbeschriebene Scheintür. Verworfen daselbst eine grosse Opferplatte gefunden. [...]

Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906 - [pdf]
Blaupausen Mastaba D 19 - [pdf]